Xentis – So läuft es leichter

Lackieranlage

Bernd Kresch zeigt sich von der einfachen Be- dienung begeistert.

Carbon-Laufräder sind aus dem Radrennsport nicht mehr wegzudenken. Und auch Hobby-Sportler, die ein hochwertiges Bike ihr eigen nennen, setzten auf die superleichten, dabei hochfesten Räder. Hergestellt in Österreich.

Lackieranlage

Die Lackierung sorgt für eine perfekte Oberfläche und UV-Schutz.

Aus der Weststeiermark in die ganze Welt. Carbon Technologie aus Voitsberg begeistert Rad-Enthusiasten rund um den Globus. Der Versand der ultraleichten Laufräder erfolgt heute in über 75 Länder weltweit. Dabei ist der Hersteller XeNTiS noch ein relativ junges Unternehmen. 2002 wird die Marke XeNTiS gegründet, 2011 übernimmt die Familie Kresch das Unternehmen. Sehr rasch konnte sich XeNTiS in der Folge zum Pionier im Carbon-Leichtbau etablieren. Das Unternehmen entwickelt und produziert diverse Bauteile zu hundert Prozent am Standort Voitsberg.

Im Mai 2021 wurde mit dem Bau der neuen Produktionsstätte begonnen, bereits im September des gleichen Jahres konnte mit der Produktion auf 1.500 Quadratmetern begonnen werden. Zusätzlich konnten am neuen Standort noch 500 Quadratmeter Bürofläche realisiert werden. „Diese Fläche ermöglicht das personelle und räumliche Wachstum, das wir benötigen, um unsere weltweiten Kunden zu bedienen,“ so Managing Director Bernd Kresch.

2022 folgte die Einführung der ISO 9001 Zertifizierung. Rund 30 Mitarbeiter werden derzeit am Standort beschäftigt. Die Hauptgeschäftsbereiche finden sich in der Fahrrad- und Automobilindustrie. Ein wesentlicher Garant für den hohen Qualitätsstandard ist der Produktionsstandort in Österreich.

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Der komplette Laminierprozess wird in penibler Handarbeit ausgeführt.

Weniger als ein Brathuhn

XeNTiS hat es sich zur Aufgabe gemacht, neue Maßstäbe im Radbau zu setzen. Das Unternehmen macht es sich seit nun knapp zwei Jahrzehnten zur Aufgabe neue Maßstäbe im Laufradbau zu setzen. In diesem Sinne entwickelt und fertigt man mit seinen 25 MitarbeiterInnen in unnachahmlicher Form und Funktion Laufräder für den Radsport sowie Komponenten für die Fahrzeugindustrie aus dem Hochleistungswerkstoff CFK (carbonfaserverstärkter Kunststoff). Abgerundet wird diese mittlerweile sehr breit gefächerte Produktpalette durch ultraleichte Felgen für Rollstühle sowie Handbikes.Während des überwiegend manuellen Produktionsprozesses hat man ein umfangreiches Know-how mit Carbon-Composite-Materialien gesammelt. Die Zusammenarbeit zwischen dem XeNTiS F&E-Team und erfahrenen Athleten hat zudem entscheidend zur Weiterentwicklung der Räder der nächsten Generation beigetragen. Kresch erläutert: „Alle Bauteile werden zu 100 Prozent aus Carbon (Prepreg) gefertigt. Unser jahrelanges Know-h ow im Umgang mit Carbon Technologie lässt uns perfekte Produkte realisieren.“ Die Umsetzung erfolgt mittels CAD- und FE-Berechnungssystemen. Trotzdem kommt man um die Konstruktion beziehungsweise Analysierung von Prototypen nicht ganz herum. Computergestützte Aerodynamik-Tests und die Verifizierung im Windkanal optimieren darüber hinaus permanent die Laufräder. Das Ergebnis kann sich sehen und vor allem wiegen lassen: eine komplette Laufradgarnitur für ein Rennrad wiegt heute unter einem Kilogramm und damit weniger als ein durchschnittliches Brathuhn.

Der komplette Laminierprozess wird übrigens in penibler Handarbeit ausgeführt. Durch definierten Faservolumengehalt und eine belastungsorientierte Faserausrichtung wird die optimale Torsionssteifigkeit bei minimalem Gewicht erreicht. Die patentierte Bremsfläche von XeNTiS-Laufrädern garantiert beste Bremsperformance bei nassen und trockenen Bedingungen. Es kommt zu keinem Verschleiß der Bremsfläche, neben den XeNTiS Bremsbelägen ist auch die Verwendung von Standardbremsbelägen möglich.

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Die Lackierung sorgt für eine perfekte Oberfläche und UV-Schutz.

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Mehr als nur schön

Einmal mehr hat der Lack nicht nur einen wichtigen Einfluss auf die Optik der Laufräder. Er versiegelt vielmehr die Oberfläche und schützt das Carbon langfristig von schädlichen UV-Strahlen. Bei der Lackierung setzt man auf eine Lackierbox von umwelttech. Die Besonderheit der Anlage ist eine stehende Absaugung. Nur so können die Laufräder auf einem speziellen Gestell perfekt lackiert werden. Die notwendige Energie liefert zu einem Teil eine 100 kwp-Photovoltaik-Anlage am Dach des Betriebsgebäudes.

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